Bewertung:
Also in A Poet’s Heart geht’s um Ava, die nach Edinburgh zieht, weil sie einfach weg will von allem. Man merkt gleich, dass sie was erlebt hat, was sie voll mitgenommen hat, aber sie redet halt mit niemandem drüber. Sie ist eher ruhig, will eigentlich nur ihre Ruhe und arbeitet dann in so einem kleinen Buchladen. Und da findet sie dieses Notizbuch mit Gedichten drin. Und die Gedichte sind irgendwie richtig heftig, so emotional und ehrlich, dass sie sie voll berühren. Und das Ding ist: Die Gedichte sind von Sam, so ein Typ, der auch total verschlossen ist und lieber schreibt als redet. Und irgendwann lernen sich die beiden halt kennen. Zwischen Ava und Sam entsteht dann so eine ganz ruhige Verbindung. Nicht so von wegen direkt verliebt oder so, sondern eher so vorsichtig, weil beide halt verletzt sind und niemandem so richtig vertrauen können. Aber genau deswegen verstehen die sich irgendwie, weil sie beide wissen, wie sich das anfühlt, wenn man sich verloren fühlt. Das Buch ist gar nicht so kitschig, wie man denkt, sondern eher still und nachdenklich. Es geht halt um Trauer, ums Weitermachen, ums Vertrauen, aber auch darum, wie sehr Worte und Kunst helfen können, wenn man selber nicht weiß, wie man mit seinen Gefühlen klarkommen soll. Und die Stadt, also Edinburgh, passt voll zur Stimmung. Alles ein bisschen grau, aber schön. Also ja, es geht um Liebe, aber vor allem darum, wie zwei kaputte Menschen sich gegenseitig langsam heilen, ohne sich gleich komplett in die Arme zu werfen oder so. Und das macht’s halt echt.