Bewertung:
Also in Wer braucht schon einen Earl zum Glück? geht’s um Evelyn, die total klug, unabhängig und irgendwie ein bisschen stur ist und genau das macht sie so sympathisch. Sie lebt in einer Zeit, in der von Frauen erwartet wird, dass sie einfach brav heiraten und schweigen. Aber Evelyn hat da so gar keinen Bock drauf. Und dann taucht plötzlich dieser Earl auf James. Er ist reich, gutaussehend (natürlich 🙄), aber auch irgendwie gebrochen und geheimnisvoll. Zwischen den beiden knistert es total, aber Evelyn lässt sich nicht so leicht einwickeln. Sie will ernst genommen werden, als Frau mit eigenen Träumen, nicht nur als potenzielle Ehefrau. Was ich voll mochte: Es ist zwar ein historischer Liebesroman, aber Evelyn ist total modern im Kopf. Sie hinterfragt alles, kämpft für sich selbst, und das Buch zeigt voll schön, wie schwer es damals war, als Frau selbstbestimmt zu leben. Und trotzdem ist da diese romantische Spannung, bei der man die ganze Zeit denkt: „Oh mein Gott, kommen sie jetzt endlich zusammen oder nicht?!“ Also ja, es geht um Liebe, aber auch um Selbstbestimmung, Mut und darum, dass man sich selbst treu bleibt, auch wenn’s mal schwer wird. Ich fand’s richtig schön und gleichzeitig empowering.